Was bedeutet und woher kommt „voll wie eine Haubitze sein“?
Manchmal hört man, das jemand „voll wie eine Haubitze“ war. Doch was bedeutet das und woher kommt die Redensart?
Der Spruch ist eine Umschreibung dafür, dass jemand stark betrunken ist, also zu viel Alkohol getrunken hat.
Da eine Haubitze ein militärisches Geschütz ist, liegt die Herkunft auf der Hand: Die Redewendung stammt aus der Soldatensprache. Bereits seit dem 18. Jahrhundert ist der Ausspruch „voll wie eine Kanone sein“ belegt. Er bezieht sich auf die geladenen Geschütze.
Die Variante mit „Haubitze“ ist Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar: Wurden am Strand postierte Haubitzen nicht richtig verschlossen, konnten Sie mit Meerwasser volllaufen und waren unbrauchbar.
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Da sich die Redewendung „voll wie eine Haubitze sein“ ganz konkret auf das militärische Geschütz bezieht, habe ich recherchiert, was das eigentlich genau ist. Das ist das Ergebnis:
Wie bereits erwähnt, gehören Haubitzen zu den Geschützen. Damit werden Rohrwaffen bezeichnet, die für den Handgebrauch zu schwer sind. Ein Gewehr hingegen ist zum Beispiel leicht genug, dass es von einer einzigen Person bewegt und benutzt werden kann.
Das besondere an der Haubitze ist, dass der Schusswinkel sehr variabel eingestellt werden kann. Manche Geschütze können nur sehr steil nach oben schießen (etwa Mörser), andere nur sehr flach über den Boden (etwa Feldkanonen). Die Haubitze kann beides.
Weitere Fakten:
- Die ersten Geschütze dieser Art bzw. ihre Vorläufer gibt es seit Beginn des 15. Jahrhunderts.
- Der heutige Name leitet sich vom tschechischen Wort „houfnice“ ab.
- Ursprünglich war der Schaden der Waffe gar nicht so groß. Entscheidender war eher, dass der Lärm die Pferde des Gegners in Panik versetzte
Insgesamt handelt es sich hier also um eine Waffenart mit einer spannenden Geschichte und interessanten Eigenschaften. Unabhängig davon ist sie jedoch unbrauchbar, wenn Wasser in das Rohr läuft. Und so entwickelte sich, wie oben im Text beschrieben, die Redensart „voll wie eine Haubitze sein.“
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