Woher kommt „Ein zerbrochener Spiegel bringt 7 Jahre Pech“?
Wahrscheinlich kennst du die Aussage „Wer einen Spiegel zerbricht, hat 7 Jahre Pech„. Für einige Menschen ist das purer Aberglaube, andere sind von dem Spruch überzeugt. Doch woher kommt die Redensart?
Früher glaubten Menschen, dass ein Spiegel die Seele des Hereinschauenden beherbergt. Geht der Spiegel kaputt, wird auch die Seele zerstört. Die Seele braucht demnach 7 Jahre zur Heilung und man wird in dieser Zeit von Unglück verfolgt.
Anderen Auffassungen nach beherbergen Spiegel böse Geister. Gibt es nur noch Scherben, werden die Dämonen befreit und man hat Pech.
Möglich ist aber auch eine profane Herkunft des Sprichworts: Früher waren Spiegel sehr teuer.
Update Januar 2022
Ich habe eine weitere Erklärung für die Überzeugung gefunden, dass zerbroche Spiegel 7 Jahre Pech bringen:
Früher wurden Spiegel aufwendig hergestellt. Dabei wurde für die Oberfläche unter anderem Quecksilber verwendet. Das Element ist in diesem Zustand für den Menschen ungefährlich. Zerbricht jedoch ein Spiegel, wird das Quecksilber freigesetzt. Dadurch entstehen giftige Dämpfe, die für den Menschen gefährlich sind und die Gesundheit angreift. Die Menschen konnten sich diese Phänomene damals allerdings nicht naturwissenschaftlich erklären. Deshalb entstand die Überzeugung, dass ein zerbrochener Spiegel Pech bringt.
Heute werden Spiegel übrigens nicht mehr mit Quecksilber hergestellt. Hier entsteht durch die Scherben also keine Gefahr mehr für uns. Es existieren aber beispielsweise in Museen noch zahlreiche historische Spiegel. Hier müssen die Mitarbeitenden auch aus gesundheitlichen Gründen also sehr gut aufpassen.
Insgesamt gibt es also verschiedene Theorien und Erklärungen, warum das Zerstören eines Spiegelns nicht gerade für Glück sorgt. Welche Theorie jetzt die richtige ist, kann nur sehr schwer bestimmt werden. Es ist zudem sehr gut möglich, dass die verschiedenen Varianten alle einen Einfluss hatten und so die Überzeugung bildeten und verstärkten, dass ein zerbrochener Spiegel 7 Jahre Pech bringt.
Tipp: Wenn du mehr über die Geschichte von Spiegeln erfahren möchtest, empfehle ich dir die Folge Spieglein, Spieglein an der Wand vom tollen Podcast „Geschichten aus der Geschichte
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